Erste Erwähnung um 1300

Zu Anfang des 13. Jahrhunderts erstreckte sich der Pfarrbezirk Senheim (Einheitlichkeit der Kölner Zehntberechtigung) auf dem Hunsrück zwischen dem Altlayer- und dem Mörsdorfer Bach. Walhausen hatte seine erste Erwähnung um 1300. Vor 1552 (im 13. oder 14. Jahrhundert) muss sich der Raum um Blankenrath mit Walhausen aus dem Pfarrbezirk Senheim gelöst haben, denn Blankenrath erscheint als Filiale von Mastershausen. 1656 wird Blankenrath eigene Pfarrei mit acht Filialen, darunter Walhausen.

1475 verkauft Friedrich von Pyrmont sein Gut in „Waldenhuysen“ (Bedeutung = die Behausung oder das Dorf im Wald) an Friedrich Zandt von Merl. Der Ort gehörte ab 1733 zum kurtrierischen Oberamt Zell. Nach der Einwohnerliste hatte das Dorf von 1770 18 Haushaltvorstände, davon 7 Beilsteiner, 2 Kurtrierer und 9 Sponheimer, 1773 werden 10 Sponheimer, 1 Kurtrierer und 7 Beilsteiner genannt. Seitdem Vertrag von 1784 (Kurtrier mit Pfalz-Zweibrücken, da die von Metternich ablehnten) übt Kurtrier die Landeshoheit in Walhausen und Schauren aus. Die beiden bildeten bis 1839 eine Gemeinde. Ab 1818 versuchte Schauren sich von dieser Gemeinschaft zu lösen, was aber erst 1839 gelang.

Aus den amtlichen Nachrichten können folgende Beispiele entnommen werden:

In alter Zeit, bis hin zum Jahr 1888, müssen die Kinder von Walhausen während der Sommermonate nach Blankenrath zur Schule gehen. Im Winter werden sie zusammen mit den Schaurener Kinder von einem Winterlehrer in Schauren unterrichtet. Ab 1851 hat Walhausen einen eigenen Winterlehrer, der im Backhaus die Kinder unterichtet und nebenan ein Zimmerchen bewohnt.
Das Backhaus wird später zur Schule umgebaut und am 9.11.1889 beginnt Lehrer Bouillon mit dem unterricht. 1898 hat er 19 Kinder in seiner Schule, 11 Jungen und 8 Mädchen. Im Jahr 1900 sind es 22 Kinder ,die die Schule besuchen. Am 1.10.1936 wird die Walhausener Schule aufgelöst, da die Schülerzahl zu gering ist. Aber 1947 wird die Schulstelle wieder eingerichtet, denn Walhausen kann sich auf die stattliche Schülerzahl von 33 Schulkindern berufen.

1966 werden zum letzten Mal Schulneulinge aufgenommen. Nach und nach werden die Schuljahre nach Blankenrath verlegt. In den siebziger Jahren wird das Schulgebäude abgerissen und ein Wohnhaus entsteht an dieser Stelle.

Am 31. März und am 2. April 1664 wurden in Blankenrath, Walhausen und Schauren zwei Exekusionsbefehle erlassen.

Am 18. Januar 1790 wird der Tod eines Leibeigenen Matheis Theisgen aus Walhausen bestätigt, der in seiner Wohnung erfroren aufgefunden wird.

Am 04.12.1889 wird die Schulchronik von Lehrer Bouillon angelegt, die wissenswertes über das Dorf berichtet.

Walhausen ist eine Filialort der Pfarrei „Maria Himmelfahrt“ Blankenrath. Als Ende des 14. Jh./Anfang 15. Jh. Blankenrath selbständig wurde, entstand vermutlich unser Kirchturm. Vor diesem Turm inöstlicher Richtung stand die erste Pfarrkirche. Bei einem großen Brand im Jahr 1664 ist sie zerstört worden.; allein der Turm blieb bis heute erhalten. 1761 beginnt der Bau des heutigen Kirchenschiffes.

Früher stand in der Dorfmitte zu Walhausen eine Kapelle. Als sie 1923 alt und baufällig wird, musste sie abgerissen werden. Die neue Kapelle wurde 1952 gebaut. Da die Gemeinde sehr klein und keineswegs reich war, gab es Schwierigkeiten die Geldmittel zu beschaffen Durch Spenden von Privatleuten und einem Zuschuss der Gemeinde wurde der Bau möglich. Die Einwohner leisteten hierzu Hilfsarbeiten. Die Einrichtungsgegenstände mussten durch weitere Spenden der Bürger und anderer Persaonen finanziert werden. Die Glocke wurde 1871 gegossen.

Quellennachweis: Werner Geisen, Rektor i.R.
Heft zur Einweihung des Bürgerhauses

Impressionen